Verfuehrerischer Vollmond by Sari Luhtanen & Miikko Oikkonen

Verfuehrerischer Vollmond by Sari Luhtanen & Miikko Oikkonen

Autor:Sari Luhtanen & Miikko Oikkonen
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783733600624
Herausgeber: S. Fischer Verlag
veröffentlicht: 2014-09-24T22:00:00+00:00


Jetzt lehnte Kati an der Reling der Robur. Während sie an Janos dachte und das Risiko, das eine Beziehung zwischen Mensch und Nymphe bedeutete, war sie sich noch sicherer als zuvor, dass die Geschichte zwischen Samuel und Didi so früh wie möglich ein Ende nehmen musste.

Als Nymphe war Didi noch ein Küken. Sie war durcheinander von all den neuen Dingen und konnte die Gefahren nicht einschätzen. Kati war der Meinung, dass es besser war, die Zügel in der Hand zu behalten. Deshalb hatten sie auch Janne für Didi ausgesucht. Wenn Didis Nympheninstinkte erwachten, würde ihr Interesse an Samuel schwinden. Kati verstand natürlich, was an Samuel anziehend war. Er war ein gutaussehender junger Mann mit intelligentem Blick. Und seine Jeans saß perfekt. Die beiden hatten eine gemeinsame Vergangenheit, und Didi sehnte sich nach Beständigkeit, aber daran konnte sie sich jetzt nicht festklammern. Am einfachsten war es, Samuel auf die eine oder andere Art von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Wenn Samuel ordentlich Angst bekam, war kein Schaden mehr von seiner Seite zu befürchten.

Kati hörte Schritte und zog das Butterfly-Messer aus der Tasche ihrer Lederjacke. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass eine Waffe die Botschaft besser übermittelte als Floskeln.

»Ich bin auf Gegenbesuch gekommen«, sagte sie, ging aus der Dunkelheit auf Samuel zu und spielte dabei mit ihrem Messer. Samuel war überrascht und wich ein paar Schritte zurück, aber Kati folgte ihm.

»Ich wollte nur sehen, ob mit Didi alles in Ordnung ist«, sagte er.

»Wenn du wirklich Didis Freund bist, lässt du sie in Ruhe.«

Aber Kati hätte ebenso gut über das Wetter oder etwas anderes Unwichtiges reden können.

»Kümmern sich Freunde nicht im Allgemeinen umeinander?«, fragte Samuel und wollte an Kati vorbei ins Boot.

Kati drückte ihn blitzschnell an die Reling, griff nach seinem Handgelenk und ließ die Energie so fließen, dass Samuels Arm taub wurde. Sie legte das Messer an sein Ohr. »Vielleicht hast du nicht richtig zugehört. Oder drücke ich mich undeutlich aus?«

Samuel schüttelte langsam den Kopf, genau so viel, wie er sich mit dem Messer am Ohr traute.

»Gut. Du willst nämlich nicht, dass ich noch mal komme. Dann bin ich vielleicht nicht so gut drauf.«

Kati steckte das Messer zurück in die Tasche, und kurz darauf war sie schon auf ihrem Motorrad verschwunden.



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